„Überlebt!“
„Jetzt machen Sie mal nicht so einen Wind, Frau Müller!“
„Wind wäre gut jetzt und endlich Regen bitte!“
„Kommt schon noch.“
„Ich weiß nicht, ich weiß nicht. In der Nacht zeigte der
Regenradar breite und dunkelblaue Flächen für heute und morgen. Jetzt sind da
nur noch blassbläuliche Tüpfelchen zu sehen.“
„Optimismus!“
„Nun, mein positives Denken wurde heute Morgen schon schwer
enttäuscht.“
„Sie Arme, wer hat Sie denn so früh schon desillusioniert?“
„Sie! Die ganze Nacht tigerte ich durch die Wohnung. Überhitzt,
schlaflos! Und was machten Sie? Sie schnarchten! Seit vier Uhr warte ich jetzt
aufs gemachte Frühstück, aber Sie, Sie mussten ja erst ausgiebig duschen, um
mir dann, ohne ein deutlich sichtbar schlechtes Gewissen, rüde mitzuteilen, die
Kaffeesahne sei alle. Es trifft mich, es trifft mich wirklich tief.“
„Oh jeh, ich sehe schon, das wird ein schwieriger Tag für
mich.“
„Tag? Woche! Mindestens. Aber sowas von!“
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