Sammelsurium

Gespräche in der realen, virtuellen, imaginären Welt mit Erwachsenen, Kindern und anderen Wesen.


„Spielen, Oma?“
„Nein.“
„Bütteeee!“
„Ist mir zu heiß.“
„Ich will aber!“
„Dann spiel doch. Ich will nicht.“
„Du bist gemein.“
„Okay.“
„Dann lieb ich dich jetzt nicht mehr!“
„Mach mal. Ich lieb dich.“
„Wenn ich dich nicht liebe, dann kannst du mich auch nicht lieben.“
„Doch, kann ich.“
„Das ist doch blöd!“
„Was?“
„Wenn ich dich liebe, dann liebst du mich. Wenn ich dich nicht liebe, dann liebst du mich auch.“
„Ja.“
„Richtig, richtig blöd!“
„Ne, das ist Liebe. Ist einfach so.“

KleinMadame grummelnd in der Ecke. War gespannt, was sie daraus machen würde.

Nächster Tag:

„Mein Bruder ist so anstrengend, Oma. Er macht mir als meine Sachen kaputt. Ich habe ihn dann halt nicht mehr lieb. Und manchmal muss ich ihn dann schubsen!“
„Ach?“
„Macht aber nix. Er liebt mich trotzdem.“
„Ja?“
„Und dann habe ich ihn auch wieder lieb. Weil er mich eben trotzdem lieb hat. Und er ist so süß, wenn ich ihn dann kuschele. Die Mama sagt, das sei normal, dass man sich streitet und doch liebt. Und die Mama hat immer recht, auch wenn sie nicht recht hat.“
„Wie kommst du denn darauf, dass sie immer recht hat?“
„Na, weil sie doch die Mama ist!“
„Mamas können sich auch irren, Kind.“
„Ich lieb sie aber trotzdem!“

Welch zorniger Blick.
Sie ist auf dem richtigen Weg. Eindeutig. 

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