Sammelsurium

Gespräche in der realen, virtuellen, imaginären Welt mit Erwachsenen, Kindern und anderen Wesen.

Motivationssuche

„Ich müsste, sollte, könnte jetzt meine überquellende Ablage angehen.“

„Und?“
 
„Versuche erstmal meine Motivation unter der Teppichkante hervorzulocken. Ein fast vergebliches Unterfangen, da sie sich dort wohl mit der Disziplin für heute wohlig eingekuschelt hat und beide mich nur von unter herauf hämisch angrinsen, während sie genüsslich an ihren Käffchen nuckeln. Verräterinnen!“
 
„Nur kein Stress, Frau Müller!“
 
„Aber, die quillt wirklich über. Die Ablage. Auf meinem! Schreibtisch. Nicht auf Ihrem. Und wie sie mich die ganze Zeit anstarrt. Herausfordernd. Gequält. Zutiefst beleidigt. Sie haben doch keine Ahnung!“
 
„Was wäre denn das Schlimmste, was passieren könnte, wenn Sie sie heute einfach ruhen ließen. Würden Ihnen wichtige Dinge, Termine, oder sonst etwas entgehen?“
 
„Nö, allereigentlich nicht. Ich weiß ja genau, was da wo an welcher Stelle drin liegt. Würde ich was davon brauchen, wäre es ein Handgriff.“
 
„Na also! Dann lassen Sie uns doch überlegen, ob ein gemächliches, zweites Frühstück nicht angemessen wäre.“
 
„Sehr gute Idee. Ich mache frischen Kaffee und währenddessen huschen Sie schnell rüber zum Bäcker und holen frische Croissants. Husch, husch, Sie könnten schon längst wieder da sein!“
 
„Ich wusste, ich sollte mich nicht in Ihre Angelegenheiten und Dramen einmischen. Am Ende zahle ich doch immer drauf.“
 
„Ach?! Wirklich? Sie haben ja immer noch Ihre Hausschuhe an. Los, los jetzt!“



Wirrungen

„Frau Müller, was machen Sie denn da?“

„Na was wohl? Ich rufe XYZ an, war doch so für heute vereinbart. Geht aber seit einer halben Stunde niemand dran. Sowas Blödes!“

„Ähm. Frau Müller, heute ist nicht Montag, sondern Samstag!“

„Upps.“

„Noch einen Kaffee?“

„Ja, aber bitte heiß! Durch Ihr Gequatsche ist das doch jetzt alles nur noch lauwarm.“

 

Oh ja, ich kann auch in unfair. *blinzel