„Du sagst, Geld mache nicht glücklich.
Du sagst, es käme im Leben auf ganz andere Dinge an.
Du sagst, du hättest dich nun entschieden mit ganz wenig zu
leben und es gehe dir gut damit.
Du sagst all dies und noch viel mehr mit einem anklagenden Ton,
so als wolle ich es nicht kapieren.
Du sagst dies alles so vorwurfsvoll, als sei ich deppert und
stünde auf der Leitung.
Du hast dich entschieden! Du hast dich für Minimalismus,
eine Form der modernen Askese, entschieden, nicht für Armut. Denn du warst
niemals wirklich arm und wirst es niemals sein.
Deine Familie hat Geld und Firmen und Häuser. Du bist reich.
Hast du auf all das verzichtet? Hast du deinen Reichtum
verschenkt?
Nein, du verzichtest nur auf einen bestimmten Konsum, wählst
einen anderen Lebensstil.
Ich kann nicht wählen, denn ich bin arm.
Ich kann mich nicht entscheiden auf etwas zu verzichten,
denn da ist nichts von dem ich mich lossagen könnte.
Ich kann mich nicht für deinen Minimalismus, deine Askese
entscheiden, denn dein Minimalismus, deine Askese ist immer noch wohlhabender
als mein tägliches Überleben.
Also komm mir nicht mit so einem Scheiß, mein Lieber!“
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